Im Laufe der Zeit hatte sich bei mir viel Wolle angesammelt . Schließlich habe ich früher mal gehäkelt und gestrickt..
Mit meiner Enkelin bin ich oft auf unseren Dachboden gegangen , sie fand es
immer sehr spannend dort und einmal stießen wir auf den Karton mit meinen gesammelten Wollresten.Was tun ? Meine Enkelin meinte, " wir nehmen den Karton mit nach draußen,irgendwas wird uns schon einfallen"..
Wir setzten uns erst einmal auf den Rasen und besahen uns die vielen bunten Wollknäuel und da meine Enkelin gerade Knoten übte , kamen wir auf die Idee ,die Wollfäden
am Busch festzuknoten und es dauerte gar nicht so lange und meine Enkelin bekam den perfekten Knoten hin und sie wollte gar nicht mehr aufhören nach diesem Erfolgserlebnis. So nahm sie ein Knäuel Wolle , zog damit zum nächsten Busch und knotete den
Faden da fest und nun muß man sich vorstellen , daß sie nicht mehr aufhörte und das Spiel bekam den
Namen "Spinnen " . Sie rannte nur noch ganz beflissen durch den Garten , zog die Wolle von einem
Busch zum anderen (und wir haben viele Büsche ) und knotete und knotete. Kreuz und quer ging das
und es wurde immer bunter und immer dichter und die Wolle wurde im Karton zusehends weniger . Meine Enkelin hatte geschafft , den ganzen Garten voll zu spinnen und sie hatte nun selbst schon
Probleme , durch das ganze Geflecht durch zu kommen .
Wir gingen auf den Balkon und waren so
begeistert , wie schön es erst von oben aussah ... Es sollte nicht zerstört werden und wir suchten uns
ein anderes Spiel , aber nicht im Garten , da ging nichts mehr.
Alle Leute , die am Haus vorbei kamen, blieben stehen und staunten , denn so einen Garten sieht man schließlich nicht alle Tage oder vielmehr , eigentlich nie.Das hatten sie meiner Enkelin zu verdanken und sie war so stolz auf ihr Werk und ich auf sie und wer konnte schließlich an einem Tag so viele Knoten machen ? Wir ließen diese schönen
Wollspinnweben einfach da , krochen dann noch oft auf allen Vieren hindurch , anders ging es nicht und wir hatten
so viel Spaß , bis , ja bis es ein paar Tage später anfing zu regnen . Wir standen am Fenster und sahen
sehr traurig zu , wie die Wolle durch das Wasser immer schwerer wurde und in sich zusammen sackte und schließlich auf den Rasen fiel . Das sah dann nicht mehr so toll aus und als der Regen
aufhörte , blieb die Wolle trotzdem liegen und richtete sich nicht mehr auf .Der Opa wollte ein paar Tage später Rasen mähen und
leider mußte alles weg .
Natürlich war meine Enkelin gerade nicht bei uns und so verbrachte ich den halben Tag mit der Schere im Garten , bis er wieder aussah wie vorher . Schade eigentlich ......Den Knoten beherrschte meine Enkelin ab da jedenfalls perfekt und
um die Wolle war es geschehen , was mir aber nicht eine Sekunde leid tat .
so viele nette, anregende Geschichten. Weiter so.
AntwortenLöschenDas finde ich auch, weiter so, schön zu lesen
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