Freitag, 11. März 2016

Lojos Oma und Enkelin Geschichten - Versteckt

Wir haben eine kleinen Garten , aber der Platz reichte trotzdem gut für einen Spielplatz für unsere Enkelin . Sie war so 2 Jahre alt , als sie ihr eigenes Haus bekam . Es war schön bunt , einfach zusammen zu bauen , hatte auch eine kleine Veranda und auf der stand eine Bank und auch Fensterläden waren da.Meine Enkelin war so stolz auf ihr kleines Eigenheim und es stand nicht allzu weit von unserem Gartenzaun entfernt und wir verbrachten viel Zeit im und ums Haus . Meine Enkelin hatte alle Hände voll zu tun . Sie kochte Grassuppe , fegte das Haus , putzte das Dach kümmerte sich um die Inneneinrichtung und dann statteten wir nach getaner Arbeit den Fußboden mit Decken und Kissen aus und machten es uns so richtig gemütlich . Ich erzählte ihr viele Geschichten oder wir sahen uns Bilderbücher an oder wir malten . Wir genossen die Ruhepause.
Natürlich zog das Haus auch viele neugierige Blicke an , vor allen von vorbeikommenden Kindern.
Manchmal besuchten uns Kinder , meine Enkelin bot dann die selbstgemachte Grassuppe an , aber satt wurde in echt natürlich keiner davon.
Nun kam auch oft ein Mädchen in dem Alter meiner Enkelin vorbei, die uns echt nervte. So etwas gibt es .....
Eines Tages hörten wir schon von weitem , daß sie mit ihrer Mutter auf unseren Garten zusteuerte. Meine Enkelin und ich verstanden uns auch ohne Worte . Ein Blick genügte und schon machten wir blitzschnell die Fensterläden zu , legten uns auf den Boden und verharrten in einer sehr unbequemen Lage, denn das Haus war nun mal nicht gerade groß . Die Flucht gelang uns auch nicht mehr , denn die zwei waren schon zu nah und wir wollten an diesem Tag andere Dinge machen, als uns mit den beiden zu treffen . Wir saßen in der Falle!
Die zwei blieben vorm Zaun , aber auch fast vorm Haus stehen , in dem wir die Luft anhielten . Sie riefen nach meiner Enkelin und das nicht nur einmal und sie bewegten sich einfach nicht weiter.
Mir schliefen schon die Beine ein , meiner Enkelin ging es nicht anders , aber nun mußten wir da durch . So lang erschien uns selten eine Zeit . Was ist , wenn sie doch einfach zum Haus kommen . Diese peinliche Situation vermochte ich mir gar nicht vorzustellen. Speziell ich als Oma . Die Mutter würde mich nie mehr eines Blickes würdigen .
Aber es ging gut ... Nach einer gefühlt endlosen Zeit gaben sie auf und hatten wohl endlich eingesehen , daß keiner da ist .
Puh , vorsichtig verließen wir unser Haus .Die Luft war rein.
Na ja , ein bißchen schlechtes Gewissen hatten wir schon ,ich besonders, aber wir waren auch stolz auf uns , denn so lange still zu halten und vor allen Dingen nicht zu reden , das war eine Glanzleistung.

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