Meine Enkelin ist der geborene Nachtmensch .Abends will sie nicht schlafen gehen , morgens kann
sie sehr lange schlafen und es gab eine Zeit , da wollte sie nach dem Wachwerden das schöne große
und warme Bett nicht gleich verlassen . Sie schlief bei mir im Ehebett und Opa wurde ausquartiert und so wurde es meist schon sehr später Vormittag , ehe der Tag langsam begann.
Das erste Wort
war > pielen > , wobei sie das s zu dem Zeitpunkt nicht aussprechen konnte , welches zum Wort
spielen gehört . (Klappte aber irgendwann ) Ich lag natürlich schon lange wach , traute mich aber
nicht , mich zu bewegen , denn schließlich ist Schlaf wichtig für die Entwicklung .
Wir erfanden für uns das Spiel unter der Bettdecke . Wir zogen die Decken über unsere Köpfe ,es war schön dunkel (und noch wärmer) und erlebten unsere Geschichten .
Einmal
befanden wir uns in einem ganz alten Haus ,welches völlig allein in einem sehr düsteren Wald stand.
Das Haus war sehr groß,unheimlich und schon lange nicht mehr bewohnt. Meine Enkelin und ich stießen durch
Zufall auf dieses Haus,denn wir hatten uns verlaufen und es wurde dunkel draußen und es fing an zu donnern.Es blieb uns also
nichts anderes übrig , als in dieses Haus zu gehen , obwohl wir große Angst hatten .Man muß wissen , daß wir natürlich die ganze Zeit flüsterten und uns so in die verschiedenen Situationen hineinsteigern konnten.Mittlerweile
klammerte sich meine Enkelin unter der Bettdecke fest an mich , denn sie befand sich in ihrer
Phantasie schon in diesem düsteren Haus. Überall knackte und knarrte es ganz unheimlich
und es gab auch kein Licht.Langsam gingen wir Schritt für Schritt vorwärts und wir bekamen immer mehr Angst.Selbst ich zitterte schon ein wenig unter der Bettdecke.(in echt) Meine Enkelin sollte sich nicht noch mehr fürchten und so fanden wir zum Glück eine Taschenlampe und wir konnten endlich etwas sehen. Unerklärlich , woher sie wohl kam .( oder war es die Nachttischlampe?) Wir waren ganz leise , tasteten uns langsam voran und hatten
beide Gänsehaut pur.
Plötzlich gerieten wir im schwachen Schein unserer Taschenlampe an eine
Tür. Mit unserem ganzen Mut öffneten wir sie , denn natürlich siegte auch die Neugierde. Wir erkannten einen unterirdischen Gang . "Oma , vielleicht ist da ein Schatz drin ", mutmaßte meine
Enkelin , denn sie findet Schätze immer sehr interessant . Ich tat nicht sehr begeistert , denn der
Gang flößte mir Angst ein , die ich natürlich meiner Enkelin nicht zeigen wollte und so krochen wir
hinein. Überall waren unheimliche Geräusche und Schatten und wir klammerten uns unter
der Bettdecke noch mehr aneinander .
Dann sahen wir ein Licht , krochen aus dem Gang und ...zogen schnell die
Bettdecke weg und waren heilfroh , daß wir , es war bereits Nachmittag , im Kuschelbett lagen . Länger hätten wir es an diesen
unheimlichen Orten nicht mehr ausgehalten.
Wir sprachen noch den ganzen Tag über das Erlebnis und
überlegten noch lange , was wohl passiert wäre , hätten wir den Ausgang nicht gefunden.....
Besonders gut, Schlaf ist immer gut...supi
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