Montag, 28. März 2016

Lojos Oma und Enkelin Geschichten - Ein heißer Sommertag

Puh , seit vielen Tagen herrschte eine fast unerträgliche Hitze . Auch unser Haus war mittlerweile so aufgeheizt , daß man es auch darin kaum aushielt .
An so einem schwülheißen Tag war meine Enkelin bei uns zu Besuch und die Hitze machte uns ganz schön zu schaffen .... Irgendwie hatten wir auch nicht so die richtige Lust zum Spielen und das Planschbecken war noch nicht aufgestellt und das Schwimmbad war mit Sicherheit überfüllt .
Nun muß man wissen , daß wir an einem Fluß wohnen und wir haben das Wasser sozusagen vor der Nase. Warum waren wir nicht eher darauf gekommen ?
Ich kenne eine seichte Stelle im Fluß und hatte nun die zündende Idee .
Meiner Enkelin erzählte ich davon und obwohl sie noch nicht so richtig wußte , was wir machen wollten , war sie natürlich wie immer neugierig und ließ sich begeistern.
Zuerst begannen wir mit den Vorbereitungen :
Wir packten in eine Tasche  Handtücher , Gummistiefel , Sonnenmützen , Wasser zum Trinken , Sonnenbrillen , Sonnencreme und Badesachen und schon ging es los. Wir mußten ein Stückchen laufen , aber dann stiegen wir , nachdem wir unsere Stiefel und Badezeug an hatten , in das wohltuend frische Wasser . Es war nicht mehr tief , weil es lange nicht mehr geregnet hatte und so stiefelten wir Hand in Hand los.
Es war herrlich . Wir waren ganz allein ,die Vögel zwitscherten , rechts der Wald und links das Gebüsch und eine sanfte Brise. Natürlich begannen wir , wie fast immer , unsere Phantasie  spielen zu lassen und plötzlich wurden wir von einem Krokodil verfolgt , welches sich aber zum Glück wieder verzog , weil wir uns nicht rührten . Schlau von uns.... Wir beschlossen , mal mit den Köpfen unter Wasser zu gehen und sahen das Reich der Meerjungfrauen . Sie aßen gerade , da wollten wir lieber nicht stören und tauchten schnell wieder auf , obwohl meine Enkelin sehr gern Arielle gesehen hätte ....
Wir waren schon ein ganzes Stück durch den Fluß gewatet und merkten von der Hitze gar nicht mehr viel und waren nun auch naß von oben bis unten , was aber nur gut tat . Nachdem wir noch ein Meerungeheuer besiegt hatten und uns Piraten begegnet waren , war es Zeit , diesen besonderen Ort zu verlassen und wir gingen heim .
Ja,was war das denn ? In der Zwischenzeit hatte der Opa im Garten das Planschbecken aufgebaut und es war mit frischem Wasser gefüllt , so daß wir da gleich hinein hüpfen konnten und uns über die nächste Erfrischung freuten .
So hat uns dieser heiße Tag überhaupt nichts ausgemacht .
Noch oft wateten wir dort durch den Fluß und erlebten immer wieder neue Abenteuer.

Sonntag, 13. März 2016

Lojos Oma und Enkelin Geschichten - Mendocino -

Mendocino
Meine Enkelin ist ja so ein richtiger Nachtmensch . Abends wird sie einfach nicht müde und dafür könnte sie bis mittags schlafen und das war schon immer so.
Als sie klein war und sie dann endlich im Bett lag , ging das Ritual los . Zuerst kamen die Bilderbücher dran und sie wurde nicht müde , alles erklärt zu bekommen . Das war raffiniert von ihr,so zog sich der Abend hin und diese Bilder , das wußte ich genau , hatte ich mit ihr schon Xmal angeschaut und nötige Erklärungen dazu abgegeben.
Egal , als Oma habe ich alle Geduld der Welt .
Irgendwann knipste ich dann doch mal das Licht aus und ahnte schon , wie immer , was kommt." Oma , nun mußt du singen , dann kann ich besser einschlafen " , so hörte ich meine Enkelin in der Dunkelheit mit ihrer niedlichen Stimme  und ich legte los.
Hatte ja mittlerweile schon Übung , aber nun waren ihr die bekannten Schlaflieder lang- weilig geworden und ich war so froh , daß ich ,als ich jung war , mir so viele Schlager angehört hatte und sehr textsicher auch heute noch bin . So ging es los mit einer bunten Mischung aus >Ich will nen Cowboy als Mann , Liebeskummer lohnt sich nicht , Er hat ein knallrotes Gummiboot und so weiter. Meine Liste war sehr lang und als ich dachte , nun ist sie eingeschlafen ,hörte ich ihr Stimmchen . > "Weiter".. > und dann kam >Mendocino > von Michael Holm dran und es wurde eine lange Nacht und dieser Schlager wurde unser Begleiter für eine lange Zeit.Als ich das komplette Lied vorgesungen hatte ,ich kannte den vollständigen Text sofort aus dem Stand , ging es los. Meine Enkelin fragte , ob der Mann das Mädchen mit den goldenen Spangen im Haar gefunden hat , denn diese Textzeile faszinierte sie ganz besonders und ich wußte , daß sie sich das Mädchen in ihrer Phantasie genau vorstellte.
Jeder Musikproduzent wäre nun neidisch geworden , was aus dem Lied wurde. Ich ersann , natürlich musikalisch, Orte in der ganzen Welt , wo der Mann das Mädchen aus Mendocino suchte . Er fand sogar mal eine goldene Spange von ihr , aber das Mädchen blieb verschwunden .Nachdem er an unzähligen Orten war , völlig verzweifelt an tausend Türen geklopft hatte , versagte meine Stimme .
Ich war soo müde , meine Enkelin war hellwach .
Oh , war ich froh ,als ich endlich auf die Idee kam, zu singen , daß er das Mädchen fand und da freute sich meine Enkelin und schlief nach gefühlten 2 Stunden Singen von mir endlich beruhigt ein und dieses Lied wurde nun fester Bestandteil , wann immer sie bei uns schlief oder ich bei ihr .Der Unterschied nach dem ersten Mal : Er fand das Mädchen schneller,aber immer woanders und meine Enkelin lernte viele Länder und Orte dieser Welt auf diese Art kennen , schlief eher ein und ich war nicht 2 Tage lang heiser.

Samstag, 12. März 2016

Lojos Oma und Enkelin Geschichten - Spinnennetz -

Im Laufe der Zeit hatte sich bei mir viel Wolle angesammelt . Schließlich habe ich früher mal gehäkelt und gestrickt..
Mit meiner Enkelin bin ich oft auf unseren Dachboden gegangen , sie fand es immer sehr spannend dort und einmal stießen wir auf den Karton mit meinen gesammelten Wollresten.Was tun ? Meine Enkelin meinte, " wir nehmen den Karton mit nach draußen,irgendwas wird uns schon einfallen"..
Wir setzten uns erst einmal auf den Rasen und besahen uns die vielen bunten Wollknäuel und da meine Enkelin gerade Knoten übte , kamen wir auf die Idee ,die Wollfäden am Busch festzuknoten und es dauerte gar nicht so lange und meine Enkelin bekam den perfekten Knoten hin und sie wollte gar nicht mehr aufhören nach diesem Erfolgserlebnis. So nahm sie ein Knäuel Wolle , zog damit zum nächsten Busch und knotete den Faden da fest und nun muß man sich vorstellen , daß sie nicht mehr aufhörte und das Spiel bekam den Namen "Spinnen " . Sie rannte nur noch ganz beflissen durch den Garten , zog die Wolle von einem Busch zum anderen (und wir haben viele Büsche ) und knotete und knotete. Kreuz und quer ging das und es wurde immer bunter und immer dichter und die Wolle wurde im Karton zusehends weniger . Meine Enkelin hatte geschafft , den ganzen Garten voll zu spinnen und sie hatte nun selbst schon Probleme , durch das ganze Geflecht durch zu kommen .
Wir gingen auf den Balkon und waren so begeistert , wie schön es erst von oben aussah ... Es sollte nicht zerstört werden und wir suchten uns ein anderes Spiel , aber nicht im Garten , da ging nichts mehr.
Alle Leute , die am Haus vorbei kamen, blieben stehen und staunten , denn so einen Garten sieht man schließlich nicht alle Tage oder  vielmehr ,  eigentlich nie.Das hatten sie meiner Enkelin zu verdanken und sie war so stolz auf ihr Werk und ich auf sie und wer konnte schließlich an einem Tag so viele  Knoten machen ? Wir ließen diese schönen Wollspinnweben einfach da , krochen dann noch oft auf allen Vieren hindurch , anders ging es nicht und wir hatten so viel Spaß , bis , ja bis es ein paar Tage später anfing zu regnen . Wir standen am Fenster und sahen sehr traurig zu , wie die Wolle durch das Wasser immer schwerer wurde und in sich zusammen sackte und schließlich auf den Rasen fiel . Das sah dann nicht mehr so toll aus und als der Regen aufhörte , blieb die Wolle trotzdem liegen und richtete sich nicht mehr auf .Der Opa wollte ein paar Tage später Rasen mähen und leider mußte alles weg .
Natürlich war meine Enkelin gerade nicht bei uns und so verbrachte ich den halben Tag mit der Schere im Garten , bis er wieder aussah wie  vorher . Schade eigentlich ......Den Knoten beherrschte meine Enkelin ab da jedenfalls perfekt und um die Wolle war es geschehen , was mir aber nicht eine Sekunde leid tat .

Lojos Oma und Enkelin Geschichten - Der Park -

Der Park
Ganz in der Nähe , wo unsere Enkelin wohnt , gibt es einen Park .Sogar eine Rutsche befindet sich dort und es gibt natürlich viele Bäume .Sehr gern und sehr oft gingen wir dorthin. Eines Tages , es war Sommer ,beschlossen wir , Oma , Opa und Enkelin mal wieder , den Park zu besuchen.  
Die Rutsche wurde natürlich zuerst in Beschlag genommen , aber so spannend war das auf Dauer nun  mal nicht , also mußte was anderes her und ich hatte "frei". Meine Enkelin verbannte mich auf eine Bank , worüber ich bei der Hitze nicht böse war. Opa war gefragt....
Ich sah die zwei noch , wie sie sich in Richtung Bäume bewegten und dachte noch : na,Verstecken hätte ich doch auch mitgespielt. Ich verlor sie aus den Augen und rechnete damit , daß sie bald wieder auftauchen .
Die Zeit verging , langsam wurde ich unruhig und beschloss , nach ihnen zu Ausschau zu halten , aber sie waren nirgends zu entdecken.Hatten sie mich im Park vergessen ?
Plötzlich hörte ich , wie Spaziergänger ganz aufgeregt sagten, "da sitzt ein Mädchen im Baum "und ehe sie sich richtig Sorgen machen konnten , riefen sie," ach ,da sitzt ja auch der Vater" und sie gingen weiter.
Bei mir schrillten alle Alarmglocken !!!Das konnten nur meine zwei sein , denn ich weiß ja , daß der sportliche Opa auch immer für alles zu haben ist.Ich schaute mich um und war alles in einem: besorgt, wütend , ungläubig und etwas hilflos... Da, plötzlich sah ich sie , denn natürlich hatte ich sie schon gerufen , aber sie haben natürlich nicht reagiert und freuten sich , daß sie nicht zu sehen waren , jedenfalls nicht gleich.Da saßen die beiden , fast im Blattgrün verschwunden und ich fiel fast in Ohnmacht. " Kommt ihr da  sofort runter " rief ich voller Angst. Eilig hatten sie es nicht , stiegen sehr gewandt von Ast zu Ast vom Baum und es sah aus , als kannten sie jeden Schritt und jeden Ast und als sie endlich unversehrt vor mir auf festen Boden standen , war ich darüber nur froh und meine Gardinenpredigt , die ich eigentlich halten wollte , verebbte.
Freudestrahlend erzählte mir meine Enkelin dann , daß sie schon oft auf dem Baum gesessen haben , denn sie spielen da oben "Äste verstecken und suchen" und das macht auf dem Baum am meisten Spaß. "Na toll , das geht doch auch woanders ", war meine Meinung , aber beide waren sich einig , daß die Baumvariante spannender ist und meist wurden sie von Vorübergehenden nicht wahrgenommen und konnten sogar noch lauschen , was gesprochen wurde .Na ja , das verstehe ich , so nebenbei " Mäuschen spielen" kann ja sehr witzig sein.(würde sogar mir gefallen).
Ja, was sollte ich machen ? Zum Schluß mußten wir noch so lachen , weil der sportliche Opa als der Vater meiner Enkelin angesehen wurde.Da war ich schon etwas stolz..., aber sie mußten mir versprechen , nicht mehr auf den Baum zu klettern .
Ich erfuhr nie , ob sie das Versprechen gehalten haben .... Sie können gut dicht halten. Jedenfalls waren sie noch oft zusammen im Park ....

Freitag, 11. März 2016

Lojos Oma und Enkelin Geschichten - Versteckt

Wir haben eine kleinen Garten , aber der Platz reichte trotzdem gut für einen Spielplatz für unsere Enkelin . Sie war so 2 Jahre alt , als sie ihr eigenes Haus bekam . Es war schön bunt , einfach zusammen zu bauen , hatte auch eine kleine Veranda und auf der stand eine Bank und auch Fensterläden waren da.Meine Enkelin war so stolz auf ihr kleines Eigenheim und es stand nicht allzu weit von unserem Gartenzaun entfernt und wir verbrachten viel Zeit im und ums Haus . Meine Enkelin hatte alle Hände voll zu tun . Sie kochte Grassuppe , fegte das Haus , putzte das Dach kümmerte sich um die Inneneinrichtung und dann statteten wir nach getaner Arbeit den Fußboden mit Decken und Kissen aus und machten es uns so richtig gemütlich . Ich erzählte ihr viele Geschichten oder wir sahen uns Bilderbücher an oder wir malten . Wir genossen die Ruhepause.
Natürlich zog das Haus auch viele neugierige Blicke an , vor allen von vorbeikommenden Kindern.
Manchmal besuchten uns Kinder , meine Enkelin bot dann die selbstgemachte Grassuppe an , aber satt wurde in echt natürlich keiner davon.
Nun kam auch oft ein Mädchen in dem Alter meiner Enkelin vorbei, die uns echt nervte. So etwas gibt es .....
Eines Tages hörten wir schon von weitem , daß sie mit ihrer Mutter auf unseren Garten zusteuerte. Meine Enkelin und ich verstanden uns auch ohne Worte . Ein Blick genügte und schon machten wir blitzschnell die Fensterläden zu , legten uns auf den Boden und verharrten in einer sehr unbequemen Lage, denn das Haus war nun mal nicht gerade groß . Die Flucht gelang uns auch nicht mehr , denn die zwei waren schon zu nah und wir wollten an diesem Tag andere Dinge machen, als uns mit den beiden zu treffen . Wir saßen in der Falle!
Die zwei blieben vorm Zaun , aber auch fast vorm Haus stehen , in dem wir die Luft anhielten . Sie riefen nach meiner Enkelin und das nicht nur einmal und sie bewegten sich einfach nicht weiter.
Mir schliefen schon die Beine ein , meiner Enkelin ging es nicht anders , aber nun mußten wir da durch . So lang erschien uns selten eine Zeit . Was ist , wenn sie doch einfach zum Haus kommen . Diese peinliche Situation vermochte ich mir gar nicht vorzustellen. Speziell ich als Oma . Die Mutter würde mich nie mehr eines Blickes würdigen .
Aber es ging gut ... Nach einer gefühlt endlosen Zeit gaben sie auf und hatten wohl endlich eingesehen , daß keiner da ist .
Puh , vorsichtig verließen wir unser Haus .Die Luft war rein.
Na ja , ein bißchen schlechtes Gewissen hatten wir schon ,ich besonders, aber wir waren auch stolz auf uns , denn so lange still zu halten und vor allen Dingen nicht zu reden , das war eine Glanzleistung.

Donnerstag, 10. März 2016

Lojos Oma und Enkelin Geschichten - Hochzeit

Wie bekannt , liebte unsere Enkelin , als sie klein war , Rollenspiele . Wenn sie bei uns übernachtete  und sie ausgeschlafen hatte , war oft ihre erste Frage , was pielen (das s konnte sie ja nicht aussprechen) wir ? Natürlich hatte sie auch gleich eine Idee .Wir pielen heute Hochzeit und nachdem wir das schon X mal gespielt hatten , wußten wir sofort Bescheid und schlüpften in unsere Rollen. Natürlich , ohne vorher gefrühstückt zu haben , wir waren in der Beziehung sehr tapfer . Wir,das sind natürlich ich ,die Oma und auch der Opa , mein Mann .Unsere Enkelin schaffte in Windeseile eine tolle Kulisse ,wohlgemerkt gleich im Schlafzimmer .Sehr praktisch.... Sie baute einen Blumenladen mit den ,ich gebe zu,vielen künstlichen Blumen , die ich für diesen Zweck schon reichlich in petto hatte. Sie benutzte mein Bügelbrett als Schmuckladen ,sie breitete alle meine ( nicht echten ) Schmuckstücke darauf aus und nun ging es los .
Natürlich waren die Situationen immer anders .
Meine Enkelin war heute sozusagen die Hochzeitsplanerin .Ja, ich glaube ,sie erfand schon vor 13 Jahren diesen Job....Die Braut war ich . Paßte ja ganz gut , ich war sowieso noch im Nachthemd . Opa war der Bräutigam , der aber erst kurz vor der Hochzeit von einer Bohrinsel kam und noch keine Ringe und noch keinen Brautstrauß hatte und noch völlig ölverschmiert war. .Meine Enkelin fand es sehr witzig , als er mir einen Kuss geben wollte und ich ihn erstmal zwang , sein Gesicht zu waschen, wozu er auf der Bohrinsel keine Zeit mehr hatte und leider mußten wir auch recht schnell heiraten , da mein Opa-Bräutigam schnell auf die Bohrinsel zurück mußte.
Welch Glück , daß der Blumenladen auch Ringe hatte und weil die Zeit drängte,steuerten wir schnell in Richtung Blumenladen und wir waren so froh ,er war offen .Unsere Enkelin , nein, die Verkäuferin  bediente uns sehr höflich , obwohl wir sehr wählerisch waren und auch sehr unentschlossen. Die Verkäuferin hatte viel Geduld mit uns , schimpfte auch manchmal , wenn wir zuviel meckerten , aber sie beriet uns sehr gut und geduldig.Wir rissen uns zusammen , denn wir wollten ja schließlich schöne Ringe und einen schönen Blumenstrauß. Den Strauß stellte sie so bunt und üppig zusammen ,daß ich als Braut hin und weg war und weil sie auch eine gute Geschäftsfrau ist , war auch der Bräutigam hin und weg , als er bezahlen mußte ,aber nicht aus Freude .
Dann mußten wir uns schick machen und unsere Stylistin (natürlich übernahm unsere Enkelin auch diesen Job ) stand uns mit Rat und Tat   zur Seite , bis sie meinte , so ist es gut .( Stylistisch war das sehr ausgefallen , oh weia )    Sie ging voll und ganz in ihren Rollen  auf , denn nun war sie auch noch die Standesbeamte . Es war eine sehr ernstzunehmende Zeremonie , wir durften nicht lachen (erst später) und dann sagte sie auch, wie immer zum Schluß : Nun dürft ihr euch küssen  und wir wußten , bald gibt es Frühstück...(oder Mittag ??)Nein , Hochzeitsessen und wer war wohl die Köchin ?? Aber das ist eine andere Geschichte.

Lojos Oma und Enkelin Geschichten - Unter der Bettdecke

Meine Enkelin ist der geborene Nachtmensch .Abends will sie nicht schlafen gehen , morgens kann sie sehr lange schlafen und es gab eine Zeit , da wollte sie  nach dem Wachwerden  das schöne große und warme Bett nicht gleich verlassen . Sie schlief bei mir im Ehebett und Opa wurde ausquartiert und so wurde es meist schon sehr später Vormittag , ehe der Tag langsam begann.
Das erste Wort war  > pielen > , wobei sie das s zu dem Zeitpunkt nicht aussprechen konnte , welches zum Wort spielen gehört . (Klappte aber irgendwann ) Ich lag natürlich schon lange wach , traute mich aber nicht , mich zu bewegen , denn schließlich ist Schlaf wichtig für die Entwicklung . Wir erfanden für uns das Spiel unter der Bettdecke . Wir zogen die Decken über unsere Köpfe ,es war schön dunkel (und noch wärmer) und erlebten unsere Geschichten .
Einmal befanden wir uns in einem ganz alten Haus ,welches völlig allein in einem sehr düsteren Wald stand. Das Haus war sehr groß,unheimlich und schon lange nicht mehr bewohnt. Meine Enkelin und ich stießen durch Zufall auf dieses Haus,denn wir hatten uns verlaufen und es wurde dunkel draußen und es fing an zu donnern.Es blieb uns also nichts anderes übrig , als in dieses Haus zu gehen , obwohl wir große Angst hatten .Man muß wissen , daß wir natürlich die ganze Zeit flüsterten und uns so in die verschiedenen Situationen hineinsteigern konnten.Mittlerweile klammerte sich meine Enkelin unter der Bettdecke fest an mich , denn sie befand sich in ihrer Phantasie schon in diesem düsteren Haus. Überall knackte und knarrte es ganz unheimlich und es gab auch kein Licht.Langsam gingen wir Schritt für Schritt vorwärts und wir bekamen immer mehr Angst.Selbst ich zitterte schon ein wenig unter der Bettdecke.(in echt) Meine Enkelin sollte sich nicht noch mehr fürchten und so fanden wir zum Glück eine Taschenlampe und wir konnten endlich etwas sehen. Unerklärlich , woher sie wohl kam .( oder war es die Nachttischlampe?) Wir waren ganz leise , tasteten uns langsam voran und hatten beide Gänsehaut pur.
Plötzlich gerieten wir im schwachen Schein unserer Taschenlampe an eine Tür. Mit unserem ganzen Mut öffneten wir sie , denn natürlich siegte auch die Neugierde. Wir erkannten einen unterirdischen Gang . "Oma , vielleicht ist da ein Schatz drin ", mutmaßte meine Enkelin , denn sie findet Schätze immer sehr interessant . Ich tat nicht sehr begeistert , denn der Gang flößte mir Angst ein , die ich natürlich meiner Enkelin nicht zeigen wollte und so krochen wir hinein. Überall waren unheimliche Geräusche und Schatten und wir klammerten uns unter der Bettdecke noch mehr aneinander .
Dann sahen wir ein Licht , krochen aus dem Gang und ...zogen schnell die Bettdecke weg und waren heilfroh , daß wir , es war bereits Nachmittag , im Kuschelbett lagen . Länger hätten wir es an diesen unheimlichen Orten nicht mehr ausgehalten.
Wir sprachen noch den ganzen Tag über das Erlebnis und überlegten noch lange , was wohl passiert wäre , hätten wir den Ausgang nicht gefunden.....

Mittwoch, 9. März 2016

Lojos Oma und Enkelin Geschichten - Klöße

Meine Enkelin meinte eines Tages , sie wolle gerne mal was kochen . Na klar , ich als ihre Oma unterstütze sie gern und bin dabei. Früh übt sich schließlich.."Was möchtest du denn kochen ?"frage ich sie . Im Geist sehe ich schon meine Küche , die dann danach bestimmt eine Grundreinigung benötigt , aber ..... es kam anders.
Meine Enkelin  verkündete stolz , wir machen Klöße und na klar .... Klöße ... hört sich gut an .
Ich wühlte schon in meiner umfangreichen Rezeptsammlung nach einer , ehrlich gesagt , einfachen Anleitung und plötzlich steht meine Enkelin mit einem großen Eimer hinter mir und meint , der wäre für die Klöße . Ich war doch sehr irritiert und hakte nach und flink , wie meine Enkelin nun mal ist , kam sie dann mit ein paar Rollen Toilettenpapier und Küchenrollen an . Nun fragte ich doch mal genauer nach....Unter Klöße verstand sie ganz was anders als ich.Schnell wurde mir dann klar , was nun folgte. Ich mußte den Eimer voll Wasser machen,wir zogen mit den ganzen Utensilien auf den Balkon , was im nachhinein ein großes Glück war und legten los .
Das Toilettenpapier wurde ins Wasser getaucht und mit einer Riesenfreude matschte meine Enkelin im Eimer herum , bis sie endlich nach ca. 10 Rollen die nötige Mischung hatte , um Klöße daraus zu formen . Irgendwie fand sie die Farbe langweilig und zum Glück hatte ich Lebensmittelfarbe da und nun machte es erst richtg Spaß .
Auf dem Balkon standen mittlerweile etliche Eimer mit farbigem Wasser und  da uns das Toilettenpapier ausgegangen war , mußten nun die Küchenrollen  her . Meine Enkelin knetete und knetete mit ihren kleinen Händchen und die Klöße stapelten und stapelten sich in den schönsten Farben und der Balkon und meine Enkelin wurden auch immer bunter und nasser.
Ja, dann war das Kochen doch sehr abrupt beendet und meine Enkelin meinte bei ungefähr 70 Klößen , die würden nun reichen , verließ den völlig durcheinander gebrachten Balkon und wollte nun malen und die Klöße waren sofort kein Thema mehr bis zum  Abend.
Ihre Mama holte meine Enkelin bei uns ab und ich war froh , daß meine Enkelin inzwischen wieder so halbwegs bis zur Erkenntlichkeit gereinigt war.Sie war so glücklich,ihrer Mama die tollen Klöße zu zeigen und wir taten dann natürlich noch alle so,als würden sie uns supergut schmecken .
Ja , gefühlte 2 Tage hatte ich mit dem Balkon zu tun , ehe er wieder betretbar war und ich freute mich , daß es der Balkon war und nicht die Küche und unser Laden im Ort freute sich über den Umsatz von Toilettenpapier und Küchenrollen , denn wie sich alle denken können , ging mein Vorrat nicht mehr zu Ende.

Samstag, 5. März 2016

Lojos Oma und Enkelin Geschichten - Mogli

Und wieder eine kleine Geschichte von meiner Enkelin und mir , ihrer Oma .
Als sie so ca. 2 Jahre alt war , war das Dschungelbuch der große Renner und insbesondere Mogli. Sie fand ihn soooo süß .
Eines Tages , als sie wieder zu Besuch bei mir war , tat ich ganz geheimnisvoll und flüsterte ihr zu , "es könnte sein , daß Mogli in unserer Nähe ist und vielleicht sehen wir ihn irgendwo" .
Meine Enkelin war plötzlich ganz aufgeregt und hatte nur noch den einen Gedanken im Kopf , wo er wohl sein könnte. Gleichzeitig aber bekam sie es auch ein wenig mit der Angst zu tun und ein ganz klein wenig skeptisch war sie auch. Ich sagte ," komm,wir gehen los und suchen ihn".Meine Enkelin wollte trotz der großen Verlockung , Mogli draußen zu treffen , das Haus nicht verlassen .Ihr Gesichtchen sprach Bände. Sie war doch sehr irritiert. So mußte ich mir schnell was einfallen lassen und tat plötzlich so ,als wäre Mogli an unserem Küchenfenster vorbei gelaufen . Nun muß man wissen , daß unser Küchenfenster eine Tür ist und davor befindet sich ein Kellerschacht . Ich öffnete die Tür ,sah hinunter und tat total geheimnisvoll, denn in dem Schacht hatte sich Mogli versteckt . Das sagte ich meiner Enkelin und sie war sofort ganz aufgeregt und versteckte sich hinter meinen Rücken. Schließlich siegte die Neugierde und sie kam mutig zu mir an die Tür. Dann wurden es sehr spannende Stunden.
Wir legten uns auf den Küchenboden auf den Bauch , versuchten möglichst unbemerkt in den Schacht zu schauen und bauten so viele Geschichten drumherum auf , daß sogar ich aufpassen mußte, nicht zu glauben , daß Mogli tatsächlich im Schacht saß . Wir hatten Mitleid mit ihm , boten ihm Essen , Trinken und Spielzeug an und natürlich Decken und Bilderbücher . Er schüttelte jedes Mal den Kopf und wir merkten , daß er sehr ängstlich war .
Zum Glück war es Sommer , sonst hätten wir es vor der geöffneten Küchentür auf den Bäuchen liegend nicht lange ausgehalten und es wurde immer spannender , je dunkler es wurde . Wir zuckten bei jedem Geräusch zusammen , holten später Taschenlampen , malten uns aus , wie es dem armen Mogli wohl geht . Er hat Angst und Hunger und friert und ist sehr schüchtern , denn er spricht nicht mit uns .Aber was sollten wir noch tun ? Wir hatten ihm ja alles angeboten....
Nach ein paar Stunden tat er uns so leid , daß wir beschlossen , uns zu verziehen , dann kommt er vielleicht raus und wir schlossen die Tür , denn mittlerweile war es Zeit , ins Bett zu gehen.Wir waren selbst hungrig und müde geworden.
Natürlich ließ meine Enkelin der Gedanke an Mogli nicht los und am nächsten Morgen lief sie sofort zur Küchentür , sah in den Schacht , aber Mogli war weg . Sie war dann doch sehr enttäuscht , aber als wir genauer hinsahen , entdeckten wir eine schöne Blume,die hatte Mogli für meine Enkelin gepflückt und diese Blume wurde gehegt und gepflegt und später getrocknet .
Leider kam Mogli nie wieder, aber meine Enkelin schaute doch noch sehr oft in den Kellerschacht.